• slide

Kirche Monstein

ALTE KIRCHE MONSTEIN

Die alte Kirche wurde 1668-69 nach dem Vorbild der rund 300 Jahre älteren Kirchen von Glaris und Frauenkirch erstellt. Die Monsteiner waren bis zu diesem Zeitpunkt genötigt, die Gottesdienste in Glaris zu besuchen.
Nach der Überlieferung wurde das Gebäude mit dem nordseitigen Friedhof von Belfortern errichtet, die dafür zwei Jahre Weidnutzung am Silberberg erhielten. Der Verzicht auf die Nutzung dieses Gebietes bedeutete für die Monsteiner Bauern eine grosses Opfer. Bis zur Anstellung eines eigenen Pfarrers (1719) wurde Monstein von der Nachbargemeinde Glaris aus kirchlich betreut.
1885 ersetzte man die Wildener Glocke von 1670 durch zwei neue. Das Brangerglöckchen (1704) bleib bestehen und hängt noch heute als "Sturmglöggli" im Turm. Beim ersten Läuten entstanden gefährliche Risse im Bau. Die Gemeinde beschloss deshalb die Errichtung einer neuen Kirche auf der "Hööhaalda". Die Glocken von 1885 wurden gezügelt und die Orgel nach Berlin verkauft. Die alte Kirche ging an die Fraktionsgemeinde über und diente dieser 1910-1960 als Feuerwehrlokal. Seit der Renovation (1976-1987) wird die Kirche für besondere Anlässe wieder als Gotteshaus benutzt und dient der Fraktions- und der Kirchgemeinde als Versammlungslokal.


NEUE KIRCHE ST. PETER MONSTEIN

Der Grundstein zur neuen Kirche St. Peter, Monstein, wurde am 26. Juli 1896 gelegt; am 26. Dezember 1897 fand der Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Kirche statt. Wie kam es dazu, dass in Monstein eine zweite Kirche gebaut wurde?
Die Monsteiner hatten für ihre alte Kirche als Ersatz für die Jenatsch-Wildener-Glocke von 1670 im Jahre 1885 zwei neue Glocken angeschafft. Am 17. Dezember 1885 läuteten diese zum ersten Mal zusammen mit der heute noch im alten Turm hängenden Branger-Glocke. Die Freude am neuen Geläute dauerte aber nur kurze Zeit, denn bald stellte sich heraus, dass der Turm der alten Kirche der Belastung nicht standhielt und Risse im Gemäuer entstanden. Es drängte sich daher ein Kirchenneubau auf. Über den zu wählenden Standort der neuen Kirche entstand ein erbitterter Streit zwischen den Bewohnern des inneren Teiles des Dörfleins und denjenigen des unteren Dorfteiles nebst den auswärtigen Höfen. Nach verschiedenen Gemeindeversammlungen obsiegte der untere Dorfteil und die Kirche wurde auf dem heutigen Standort "Hööhaalda" gebaut. Beschlossen wurde der Bau damals nicht von der Kirchgemeinde, sondern von der Fraktionsgemeinde, und finanziert wurde er aus eigenen Mitteln, u.a. aus dem Erlös des Holzverkaufes. Die Trennung von Fraktions- und Kirchgemeinde erfolgte erst im Mai 1919.
Gebaut wurde die Kirche vom Davoser Architekten Gaudenz Issler im damals modernen Jugendstil, der den hässlichen Formen der industriellen Massenproduktion die zierlichen Formen solider Handwerkskunst entgegensetzen wollte.
Zum 100 jährigen Jubiläum der Kirche St. Peter wurde eine Aussenrenovation durchgeführt, u.a. mit der Erneuerung der kaum noch lesbaren Zifferblätter der Kirchenuhr. Diese Renovation wurde möglich dank vieler grosszügigen Spenden.